Börsen-Zeitung, 01.12.2005
Streubesitz steigt durch Kapitalerhöhung – Portfolio wird verdoppelt
Börsen-Zeitung, 1.12.2005
cru Düsseldorf – Die Frankfurter Immobiliengesellschaft DIC Asset AG
(Deutsche Immobilien Chancen) treibt ihre Vorbereitungen für den
Börsengang voran. „Wir streben den Wechsel vom Freiverkehr in den Prime
Standard für Mitte kommenden Jahres an“, sagte Vorstandschef Ulrich
Höller der Börsen-Zeitung. Die DIC befinde sich in Verhandlungen mit
mehreren Banken, um einen Berater für das IPO auszuwählen.
Im Zuge des Börsengangs solle durch Kapitalerhöhungen der Streubesitz
von derzeit 11 % in mehreren Schritten auf knapp 50 % wachsen. Das
derzeit von der DIC AG gehaltene Immobilienportfolio umfasst rund 500
Mio. Euro, darunter 150 Mio. Euro für die von der Frankfurter Sparkasse
im vergangenen Jahr erworbenen Objekte. „Mit Hilfe der
Kapitalerhöhungen könnten wir unseren Bestand auf deutlich mehr als 1
Mrd. Euro erhöhen“, sagte Höller. Der Börsengang werde unabhängig davon
stattfinden, ob im kommenden Jahr die neue Rechtsform deutscher
Immobilien-Trusts (Reits) eingeführt werde.
Eigentümer bleiben dabei
Eigentümer der DIC Asset AG ist derzeit zu 89 % die DIC AG & Co.
KGaA. Hinter dieser Konzernobergesellschaft stehen mehrere wohlhabende
Unternehmerfamilien (35 %), die Investmentbank Morgan Stanley (20 %),
die Thurn und Taxis Vermögensverwaltung (20 %) sowie mehrere
Institutionelle, darunter etwa die Sparkasse Erlagen und die Provinzial
Rheinland. All diese Investoren will Höller als Eigentümer langfristig
mit ihren Anteilen halten. Geschäftsmodell der DIC Asset AG bleibt ein
aktives Portfoliomanagement mit regelmäßigen An- und Verkäufen
deutscher Gewerbeimmobilien. Der Kurs der im Freiverkehr notierten
Aktie hat sich seit Februar auf 12 Euro verdoppelt. Investiert wird in
der Regel in B-Standorte mit Mietern bester Bonität, wobei die
Finanzierung oft zum Teil von Morgan Stanley gestemmt wird.
Die Gesellschaft selbst verfügt über eine Eigenkapitalquote von 40 %.
Nach Angaben aus Investorenkreisen bieten die Frankfurter derzeit
zusammen mit Morgan Stanley unter anderem für das so genannte
„Drive“-Portfolio der Dresdner Bank mit 300 überwiegend von dem
Institut selbst genutzten Immobilien im Wert von rund 2 Mrd. Euro.
Weitere Geschäftsfelder der DIC-Gruppe sind Projektentwicklungen sowie
Ankauf und Entwicklung von Problemimmobilien. Das Gesamtportfolio liegt
bei 950 Mio. Euro.
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