Frankfurter Neue Presse, 18.08.2004
Dornbusch. Nachdem bereits im Juni 2004 das Geschäftszentrum «Grünhof»
an der Eschersheimer Landstraße von der Goldmann-Holding an die
Deutsche Immobilien Chancen AG (DIC) verkauft wurde, ist nun mit der
Morgan Stanley Group ein weiterer Partner in das Areal am Grünhof
eingestiegen. Die amerikanische Investmentbank beteiligt sich über ihre
Immobilienfonds zu 50 Prozent am Geschäftszentrum.
Gemeinsam soll die Vermarktung der 15 500 m2 großen Nutzfläche
fortgeführt werden. Bislang größter Mieter ist die Rewe-Kette mit einem
Minimal-Markt, die seit November 2003 im Grünhof ihre größte
Supermarkt-Filiale Deutschlands unterhält. Diesen September werden die
nächsten zwei Mieter, beides Unternehmensberater der Softwarebranche,
folgen. Bis 2006 sollen alle Flächen vermietet sein, wünscht sich die
DIC. «Es ist ein sehr guter Standort», lobt Alexander Kieffer, Leiter
der DIC-Projektentwicklung. Mieterzielgruppe seien weniger Broker oder
Bänker, vielmehr konzentriere man sich auf Unternehmensberater und
größere Anwaltskanzleien, so Kieffer.
Während das Geschäftszentrum im Grünhof fertig gestellt ist, werden die
Wohngebäude auf dem 50 000 m2 großen Gelände in der Nachbarschaft zum
Jugend- und Sozialamt erst noch gebaut. Bis zum Spätsommer nächsten
Jahres sollen dort vier Mehrfamilienhäuser mit 30 Eigentumswohnungen
entstehen.
Bereits 28 Wohnungen wurden von der 1822 Corpus, dem Immobilienmakler
der Frankfurter Sparkasse verkauft. Den reißenden Absatz der 55 bis 135
Quadratmeter großen Wohnungen begründet die 1822 Corpus mit dem
«günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis». Der Kaufpreis soll zwischen 125
000 und 335 000 Euro liegen.
Mit dem Grünhof wollte der bekannte Frankfurter Immobilienunternehmer
Ardi Goldmann einen weiteren markanten Punkt im Stadtbild schaffen.
Doch im Gegensatz zu seinen anderen Projekten in Frankfurt, wie den
Union-Hallen auf der Hanauer Landstraße, dem Ufo in Fechenheim oder dem
«Stadtwerk» unweit des Ostbahnhofs hat Goldmann den Grünhof im
Dornbusch nicht von den ersten Reißbrettzeichnungen persönlich verfolgt
und Planungsfehler erst im Nachhinein beheben können. Für 35 Millionen
Euro, dem Kaufpreis von der DIC, trennte sich Goldmann schließlich im
Juni dieses Jahres vom Bau-Projekt am Grünhof. (fnh)
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