German Council Report, 13.09.2001
Tirschenreuther Einkaufsoase
Der Name hat bei Sammlern des Weißen Goldes einen feinen Klang:
Tirschenreuth, nördlichste Kreisstadt der Oberpfalz, liegt inmitten der
Region, in der sich mit etwa 80% der größte Teil der deutschen
Porzellanherstellung konzentriert. Die reichen Kaolin- und Tonvorkommen
ließen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts Porzellanfabriken und
Keramikwerke entstehen, die den Ruf der Fichtelgebirgsregion als
Weltzentrum der Porzellanherstellung begründeten.
Auch in Tirschenreuth wird heute noch Porzellan produziert, die
Industrie ist jedoch längst in die Randgebiete gezogen, und die
Kreisstadt selbst, eingerahmt von idyllischen Teichlandschaften, stellt
mit ihren historischen Gebäuden und sanierten Altstadtgassen einen
Anziehungspunkt für Erholungssuchende und Freunde beschaulicher
Urbanität dar.
Das ehemalige Hutschenreuther-Gelände im Herzen der Stadt war in diesem
Kontext eine städtebauliche Herausforderung. Dafür, dass das
Riesenareal der früheren Porzellanmanufaktur von Grund auf neu zu
entwickeln war, haben die Tirschenreuther Bürger selbst gesorgt. In
einem Bürgerbegehren vor drei Jahren sprach sich eine große Mehrheit
der Tirschenreuther für den Abriss der alten Hutschenreuther-Gebäude
aus.
Dass durch Wiederbebauung mit modernen Einzelhandelsflächen kein
städtebauliches Porzellan zerschlagen und dennoch das wirtschaftliche
Potential der Lage ausgeschöpft wird, davon konnten die Gremien der
Stadt durch die Konzipierung einer Einkaufslandschaft über zwei Ebenen
überzeugt werden. TEO die Tirschenreuther Einkaufsoase fügt sich
freundlich in das gewachsene Umfeld. Die Grundsteinlegung fand am 20.
Juni 2001 statt: Das konzeptionell und architektonisch interessante
Einkaufs- und Dienstleistungszentrum umfasst rund 5.500 qm
Verkaufsfläche, 237 Parkplätze werden den Besuchern zur Verfügung
stehen.
Zu namhaften Handelsbetrieben und Filialisten gesellen sich Gastronomie
und ein breit gefächertes Einzelhandelsangebot mit Fachgeschäften sowie
Dienstleister. Die Tatsache, dass die Tirschenreuther ihr Geld nur zum
geringsten Teil in der eigenen Stadt ausgeben, hatte der Kommune in der
Vergangenheit manches Kopfzerbrechen bereitet. Die Interessen, den
Kaufkraftabfluss zu begrenzen, Wirtschafts-unternehmen an den Ort zu
holen und zugleich den Charme des Tirschenreuther Stadtbilds zu
erhalten, werden mit TEO unter ein Dach gebracht.
In den Läden entlang der Bahnhofsstraße werden sich Gastronomie,
Boutiquen und ein Juwelier entfalten. Auf der oberen Ebene, die über
die Mühlbühlstraße anzufahren ist und großzügige Parkflächen anbietet,
ziehen Edeka, Norma, Müller Drogerie und KIK ein; ein Bereich von ca.
800 qm steht noch zur Vermietung an. Der Branchen-Mix sorgt für ein gut
sortiertes Einkaufsangebot und soll ein Anziehungs-punkt auch für die
Bürger aus dem Umland werden, zusätzlich werden Arbeitsplätze
geschaffen und viele Unternehmen dauerhaft angesiedelt.
Gelungen ist auch die Integration der Projektbeteiligten für die
nunmehr zügige Realisierung. Nachdem in mehrjähriger Zusammenarbeit
zwischen der Stadt Tirschenreuth, dem Landratsamt und der Alpenland
Bau-Projekt-Management GmbH Ende letzten Jahres Einigung über das neue
Konzept erzielt und Anfang Februar die Baugenehmigung erteilt wurde,
übernahm mit Baubeginn die DIC-Deutsche Immobilien Chancen
AG&Co.KGaA die Bauherrenschaft für das Tirschenreuther Projekt. An
der DIC sind Privatinvestoren aus Industriefamilien und institutionelle
Investoren u.a. das Haus Thurn & Taxis sowie ein Private Equity
Fonds beteiligt. Die Immobilien-Aktiengesellschaft investiert
bundesweit in attraktive Gewerbeimmobilien.
Nicht mehr allzu lange werden allein die in Tirschenreuth und Umgebung
ansässigen Bau- und Handwerkerfirmen für lebhaftes Treiben auf dem
ehemaligen Grund der Porzellanmanufaktur sorgen: Schon Ende November
soll das Center eröffnet werden.
Ein Beitrag von Ulrich Höller, Vorstand der
DIC-Deutsche Immobilien Chancen AG&Co.KGaA, Frankfurt
Deutsche Immobilien Chancen AG & Co. KGaA
Neue Mainzer Straße 32 - 36
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